Land unter oder der kostenlose Pool im Keller...

Wo ist dieses Jahr der Sommer?
Zeitweise schien der Sommer so schön zu werden, aber Nein, gerade an die hohen Temperaturen gewöhnt, da hieß es schon wieder Temperaturabstieg. Das ist echt nicht leicht. Da erinnere ich mich z.B. an Do den 21.7 ab da regnete es doch fast schon drei Tage am Stück und es schien gar kein Ende nehmen zu wollen, aber irgendwann lockerte es sich dann doch noch tatsächlich auf. Dies blieb nicht lange, denn der nächste schlimme Regen setzte in der Nacht vom Do den 28.7 zum Freitag ein und das war auch schon unser Ende vom Anfang...

"Vorne laufen die Keller voll",
war das Statement meines Partners als er Freitagmittag von der Arbeit heim kam. Mein Gedanke war, "Oh, Nein bitte nicht auch bei uns" und so gingen wir in den Keller. Auf den ersten Blick schien alles trocken, aber bei genauerem Hinsehen war so einiges mit Wasser durchtränkt und unter der Tür blitzte schon etwas Wasser hervor. Die restlichen Mieter wurden dann nach und nach informiert und so begann am "Freitag um EINS", ein doch sehr interessantes Wochenende mit viel "Nass von oben und unten". 

"Freitag ab EINS, macht Jeder seinsss"...
aber nicht bei uns, denn gemeinsam wurden Keller betrachtet, geräumt, gewischt und Weiteres besprochen. "Das Wochenende beginnt ja gut?!" dachten wir, aber es wurde nur noch besser, ehm naja eher schlimmer. Nach einem langen Nachmittag im Keller mit immer mehr Wasser und ich meine nicht den Regen von oben vor dem Haus, sondern das was Einem um die Füße im Keller schlich, wurde es Abends doch noch ganz nett. Gemeinsam mit Pizza und Wein wurde zu später Stunde gespeist um dann gegen 23 Uhr festzustellen, das Alles Tun nicht wirklich hilft. So wurde gerettet, was gerettet werden konnte und sich ins Bett verzogen, denn bereits um 9 Uhr am nächsten Tag sollte ein neuer Versuch gestartet werden, das Problem mit dem Wasser in den Griff zu bekommen.

"der frühe Vogel fängt den Wurm"...
oder schöffelt eine Menge Wasser aus dem Keller. Gegen 9:00 Uhr trafen sich dann fast alle Mieter aus dem Haus und sahen sich das Chaos an. Gemeinsam wurde dann den ganzen Vormittag mit tollen Gerätschaften und interessanten Entwässerungsmethoden der Keller von dem Nass befreit. Um im Anschluss wieder alle 30 Min und manchmal auch Kürzer die Lichtschächte auszupumpen und neue Ideen zu entwerfen, welche uns die Arbeit erleichtern sollten. So ging es bis ca. 22:30 Uhr.




"So sollte es gehen..."
oder auch nicht, denn am Sonntagmorgen stand trotz vieler Schläuche erneut Wasser im Keller :-( . Und das ein oder andere Tierchen haben wir am Wochenende ebenfalls durch die Scheiben an den Lichtschächten fotografieren können. Unter anderem eine frierende Maus und einige Frösche. Also wieder zurück auf Anfang und das Spiel vom Vortag noch einmal. Vor Allem die Schläuche wurden anders gelegt und nun sollte es auch gehen. Der Tag wurde mal bereits vor 22 Uhr beendet, was uns allen auch mal ganz gut tat. Zu Mal auch Einige Bewohner am nächsten Tag wieder zur Arbeit mussten.

es wird ruhiger...
Am Montagfrüh staunten wir nicht schlecht. Es war kaum Wasser in den Kellerräumen, sollte es tatsächlich weniger werden? Die Abstände der Erkundungstouren rund ums Haus wurden ebenfalls kürzer um die Schläuche bei Bedarf nochmal anzusaugen. Das Gröbste ist überstanden oder...

"wir probieren es"
hieß es am Dienstagfrüh und so wurde der erste Schlauch aus einem Lichtschacht enfernt und regelmäßig begutachtet, denn man weiß ja nie. Aber es lief nicht mehr über. Juhu, es ist vorbei... Abends wurden dann die Schläuche eingeräumt und beschlossen gemeinsam zu grillen.


"erst die Arbeit, dann das Vergnügen"
hieß es dann am späten Freitagnachmittag, an welchem gegrillt werden sollte. Doch bevor es dazu kam musste natürlich noch der Keller auf Vordermann gebracht werden. So wurde von der Hälfte aller Mieter gemeinsam Lichtschächte geschrubbt, der Keller aufgeräumt, gefegt, gewischt und Fenster und Türen geputzt um dann gegen 19 Uhr endlich den Grill anwerfen zu können. Gespeist wurde auf der Wiese hinterm Haus und im Anschluss noch ein wenig Wii gezockt ;-) Der krönende Abschluss nach einem hartem Wochenende also...

Fazit nach knapp 2,5 Tagen hartem und weiteren ruhigeren Tagen im Einsatz...
Es heißt doch immer "Blut ist dicker als Wasser", aber nach den letzten Tagen würde ich behaupten, auch Wasser kann Menschen unterschiedlichen Alters, Herkunft, Ansichten etc. zusammen schweißen, wenn sie ein gemeinsames Ziel haben. Klar gibt es Ausreißer, aber es gibt auch schwarze Schafe in einer Familie und trotzdem ist ein Zusammenleben möglich.
Und trotz allem kann ich nach der vielen harten und schweißtreibenden Arbeit immer noch etwas Positives finden und das ist die Soziale Komponente, denn ohne das kühle Nass von Oben und Unten hätten wir unsere Nachbarn nie so kennen gelernt.

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